Wie kann die EMV gemessen werden?

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Hier eine detaillierte Übersicht, wie EMV gemessen wird:

1. Grundlagen der EMV-Messung
  • Ziel:
    • Erfassung der elektromagnetischen Störaussendung eines Geräts
    • Prüfung der Störfestigkeit gegen externe elektromagnetische Einflüsse
  • Messumgebung:
    • EMV-Prüfstände oder halbanechoische Kammern (absorbtionsbeschichtet)
    • Abschirmkabinen zur Vermeidung von Fremdeinflüssen
    • Freifeldmessungen (im Freien, abgeschirmt von Störquellen)
2. Messung der Störaussendung

Vorgehen:

  • Das Prüfling wird auf einem metallischen Drehtisch im Prüfstand positioniert.
  • Messantennen (z.B. Bikonische, Logarithmisch-periodische oder Hornantennen) erfassen die elektromagnetische Abstrahlung im Frequenzbereich (typisch 9 kHz bis mehrere GHz).
  • Die Antenne wird in verschiedenen Höhen und Winkeln bewegt, um das Maximum zu finden.
  • Messgeräte wie Spektrumanalysatoren oder EMV-Analysatoren zeichnen die Pegel auf.
  • Die gemessenen Pegel werden mit den Grenzwerten der jeweiligen Norm (z.B. EN 55032) verglichen.
3. Messung der Störfestigkeit (Immunität)

Vorgehen:

  • Das Gerät wird einer definierten Störfeldstärke ausgesetzt, z.B. mittels
    • elektromagnetischer Felder (HF-Felder)
    • leitungsgebundener Störspannung (z.B. Burst, Surge, Netzstörungen)
  • Über spezielle Störfeldgeneratoren und Störstromquellen wird die Belastung simuliert.
  • Das Gerät wird auf Funktionsfähigkeit und Fehlverhalten überwacht.
Kurzfassung:

EMV-Messung erfolgt in spezialisierten Prüfständen mit Antennen, Messgeräten und Störgeneratoren, um sowohl die Störaussendung als auch die Störfestigkeit eines Geräts zu erfassen und gegen Normvorgaben zu bewerten.