Bestimmung von leitungsgebundenen Netzrückwirkungen

AKUVIB bietet Ihnen einen Messplatz mit 67KVA für die Messung von Flicker und Oberschwingungsströme

Bitte kontaktieren Sie uns unter:
Telefon +49 (0)234 / 587 - 6000
Email emv@akuvib.de
Online Anfrage stellen

Die Bestimmung der Einflüsse niederfrequenter leitungsgeführten Störgrößen ist wichtig, um sicherzustellen, dass elektronische Geräte robust genug sind, um diesen Belastungen standzuhalten.

Durch die zunehmende Verwendung von Leistungselektronik wie Frequenzumrichter, Wechselrichter, Drehzahlsteller u.ä. nehmen die Einflüsse von niederfrequenten Störungen sowohl auf das Versorgungsnetz als auch auf andere Verbraucher immer weiter zu.

Mit dem speziellen Testsystem für Netzrückwirkungen ist AKUVIB in der Lage, den Einfluss durch Flicker oder Oberwellen auf das Versorgungsnetz zu messen und mit Bezug auf die geltenden Grenzwerte zu bewerten.
Ebenso können derartige Störungen im Versorgungsnetz gezielt simuliert werden, um die Auswirkungen auf die Funktion Ihrer Produkte zu prüfen. Das System erlaubt Störfestigkeits- und Störemissionsprüfungen an AC- und DC-Versorgungsanschlüssen bis 1100V mit einer Anschlussleistung bis 67kVA.

AKUVIB kann die Auswirkungen von Spannungseinbrüchen sowie Spannungs- und Frequenzschwankungen nach diversen Industrie-, Automotive- und Bahn-Normen überprüfen. Ebenso können verschiedenste Spannungsprofile mit Variation der Amplitude und/oder der Frequenz erzeugt werden.

Wenn Sie auf der Suche nach akkreditierten EMV-Messungen sind, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse.
Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Dienstleistungen zu erfahren und wie wir Ihnen helfen können, die EMV-Konformität Ihrer Produkte zu gewährleisten.

Auszüge der relevanten Normen

  • DIN EN IEC 61000-3-2 / DIN EN 61000-3-12 – Oberschwingungsströme
    Bei dieser Prüfung werden die durch den Prüfling erzeugten und auf das Versorgungsnetz zurückwirkenden Oberschwingungsströme gemessen und bewertet.
    Dabei wird zwischen Geräten mit einem Eingangsstrom < 16A je Leiter und solchen mit Eingangsströmen zwischen 16A und 75A unterschieden.
  • DIN EN 61000-3-3 / DIN EN IEC 61000-3-11 – Spannungsänderungen, Spannungsschwankungen und Flicker
    Bei dieser Prüfung werden die durch den Prüfling erzeugten und auf das Versorgungsnetz zurückwirkenden Spannungsschwankungen und Spannungsänderungen gemessen und bewertet.
    Dabei wird die DIN EN 61000-3-3 bei Prüflingen mit einem Geräte – Eingangstrom von bis zu 16A je Leiter angewandt. Für Prüflinge mit einem Geräte – Eingangsstrom zwischen 16A und 75A je Leiter gilt die DIN EN IEC 61000-3-11.

Ihre passende Norm nicht dabei?

Sie erhalten einen Überblick unserer akkreditierten Prüfungen im Bereich Akkreditierung mit den entsprechenden Normenlisten.
Aufgrund unserer flexible Akkreditierung können wir akkreditierte Prüfungen nach Kundenvorgaben und in Anlehnung an Normen durchführen.

StoerfestigkeitUndEmission1.jpg

Häufig gestellte Fragen

Was ist Flicker?

Flicker im EMV-Kontext bezeichnet sichtbare Helligkeitsschwankungen bei Beleuchtung (z.B. Lampen), die durch Spannungsschwankungen im Stromnetz verursacht werden – typischerweise hervorgerufen durch Geräte, die stark schwankende Lasten verursachen.

Definition

Im EMV-Bereich bedeutet Flicker:

Periodische oder kurzzeitige Spannungsschwankungen im Netz, die bei bestimmten Frequenzen und Amplituden sichtbare Flacker-Effekte bei Glühlampen und anderen Leuchtmitteln erzeugen.

Prüfungen von Flicker (gemäß Normen)
Typischer Prüfablauf:
  1. Gerät wird in einem genormten Netzsimulator betrieben.
  2. Dabei werden die Spannungsschwankungen am Netzanschluss gemessen.
  3. Aus diesen Daten wird ein Pst-Wert (short-term flicker severity) berechnet.
Grenzwerte
Messgröße Grenzwert
Pst (1 Minute) ≤ 1,0
Plt (2 Stunden) ≤ 0,65 (Langzeit-Flickerwert)
Merksatz

Flicker ist das sichtbare Symptom eines EMV-Problems auf der Leitungsebene – wenn dein Gerät das Licht im Nebenraum flackern lässt, ist es (wahrscheinlich) nicht EMV-konform.

Was sind Oberwellen?

Oberwellen (englisch: harmonics) sind elektrische Spannungen oder Ströme, deren Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz ist – also in Europa z.B. ein Vielfaches von 50Hz.

Was ist Flicker?

Flicker (engl. für Flackern) bezeichnet in der Elektrotechnik und Lichttechnik schnelle Helligkeitsschwankungen von Leuchtmitteln, die durch Schwankungen in der Netzspannung verursacht werden. Flicker kann sichtbar oder unsichtbar sein — und wirkt sich auf Sehkomfort, Gesundheit und das Verhalten elektrischer Geräte aus.

Definition:

Flicker ist eine zeitliche Helligkeitsschwankung von Lichtquellen, die durch schnelle Spannungsänderungen im Stromnetz entsteht. Diese Schwankungen können sichtbar flackern oder subtil stressen, auch wenn sie nicht bewusst wahrgenommen werden.

Arten von Flicker:
Art Beschreibung Wirkung auf den Menschen
Sichtbarer Flicker Flackern mit Frequenzen unter ∼70 Hz Augenbelastung, Konzentrationsstörungen
Stroboskopischer Effekt Bewegung erscheint abgehackt oder falsch Sicherheitsrisiko bei rotierenden Maschinen
Unsichtbarer Flicker Frequenzen über ∼70—100 Hz, nicht bewusst wahrgenommen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein

Warum ist Flicker ein EMV-Thema?

Flicker ist eine unerwünschte Netzrückwirkung:
Wenn ein Gerät durch seine Leistungsaufnahme das öffentliche Stromnetz so beeinflusst, dass andere angeschlossene Geräte (v.a. Lampen) gestört werden, ist das ein EMV-Problem.

Ziel ist:
Geräte sollen nicht übermäßig Spannungsschwankungen verursachen, die andere Verbraucher beeinflussen.