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Untersuchungen mittels zerstörender und zerstörungsfreier Materialprüfung

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Mit Hilfe der zerstörungsfreien Prüfung kann AKUVIB verborgene Fehler in Materialien, Bauteilen und Konstruktionen vor und während des Betriebes so frühzeitig erkennen

In fast allen Industriezweigen ist die ZfP zum unverzichtbaren Instrument für Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung geworden. Mit Hilfe der unterschiedlichen Verfahren kann z.B. bereits während eines Fertigungsprozesses die ordnungsgemäße Produktion überwacht oder eine einfache Ausgangskontrolle durchgeführt werden.

Untersuchungen mittels Acoustic Emission (Schallemissionsprüfung) ermöglichen eine Rostortung oder lassen in Verbundwerkstoffen Delaminationsfehler orten. Bei Tankböden entfällt durch den Einsatz der Acoustic Emission (AE) Methode eine aufwendige Reinigung des Bodens.

Durch Auszugsprüfungen und Druckprüfungen auf unserer Zwick lässt sich das dynamische Verhalten von Befestigungen und Bauteile untersuchen. Darüber hinaus geben die Versuche einen Aufschluss über die Dauerfestigkeit von Materialien.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist Materialprüfung?

Materialprüfung ist der Oberbegriff für alle technischen Verfahren, mit denen die Eigenschaften von Werkstoffen systematisch untersucht werden – sei es im Labor, in der Qualitätssicherung, in der Fertigung oder im Feld. Ziel ist es, Werkstoffe oder Bauteile auf ihre Eignung, Qualität und Sicherheit zu überprüfen.

Ziel der Materialprüfung
  • Sicherheit gewährleisten (z.B. bei Brücken, Flugzeugen, Medizinprodukten)
  • Qualität sichern (z.B. bei Serienfertigung von Schrauben oder Blechen)
  • Schäden oder Mängel frühzeitig erkennen
  • Werkstoffvergleiche und -entwicklungen durchführen
  • Normen und Vorgaben einhalten (DIN, ISO, EN etc.)
Arten der Materialprüfung

Materialprüfungen lassen sich in zwei große Gruppen einteilen:

1. Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP)

Diese Methoden verändern oder beschädigen das Bauteil nicht.

Typische Verfahren:

Verfahren Beschreibung
Ultraschallprüfung Schallwellen werden ins Material gesendet, Reflektionen zeigen Risse oder Lunker.
Magnetpulverprüfung Magnetfelder und Eisenpulver machen Oberflächenrisse sichtbar (nur bei ferromagnetischen Materialien).
Röntgen-/Durchstrahlungsprüfung Hochenergetische Strahlung durchleuchtet Bauteile, Defekte zeigen sich auf dem Bild.
Sichtprüfung (VISU) Kontrolle mit bloßem Auge oder Lupe, z.B. auf Korrosion oder Schweißnähte.
Wirbelstromprüfung Elektromagnetische Induktion erkennt z.B. Risse oder Materialverwechslungen (metallisch, elektrisch leitfähig).
2. Zerstörende Prüfung (ZP)

Hierbei wird das Material gezielt belastet oder zerstört, um Eigenschaften exakt zu messen.

Typische Verfahren:

Verfahren Beschreibung
Zugversuch Ein Material wird auseinandergezogen → Ermittlung von Streckgrenze, Zugfestigkeit, Dehnung.
Kerbschlagbiegeversuch Ein schlagartiger Stoß testet die Zähigkeit des Materials (z.B. bei tiefen Temperaturen).
Härteprüfung Eindringtiefe eines Prüfkörpers wird gemessen (Brinell, Vickers, Rockwell).
Ermüdungsprüfung Wiederholte Belastung bis zum Bruch → wie lange hält das Material zyklische Belastung aus?
Chemische Analyse Zusammensetzung z.B. über Spektroskopie oder nasschemische Verfahren.
Metallografie / Gefügeanalyse Mikroskopische Untersuchung von Schliffen → Korngröße, Phasen, Risse.
Wo wird Materialprüfung eingesetzt?
  • Bauwesen (z.B. Betonproben, Bewehrungsstahl)
  • Maschinenbau (z.B. Getriebeteile, Schrauben)
  • Luft- und Raumfahrt (z.B. Turbinenschaufeln, CFK-Bauteile)
  • Automobilindustrie (z.B. Karosserie, Federn)
  • Medizintechnik (z.B. Implantate, chirurgische Instrumente)
  • Energieanlagen (z.B. Druckbehälter, Windräder)

Was für Matrialprüfungen gibt es?

Es gibt viele verschiedene Materialprüfungen, die sich je nach Ziel, Verfahren und Materialart unterscheiden. Die Prüfungen lassen sich grundsätzlich in zwei Hauptkategorien unterteilen:

1. Zerstörende Materialprüfungen (ZP)

Das Material oder Bauteil wird während der Prüfung beschädigt oder zerstört, um bestimmte Eigenschaften exakt zu messen.

Typische zerstörende Prüfverfahren:
Verfahren Zweck Typische Ergebnisse
Zugversuch Material wird bis zum Bruch gedehnt Elastizitätsmodul, Streckgrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung
Druckversuch Material wird gestaucht Druckfestigkeit (z.B. bei Beton oder Keramik)
Biegeversuch Probestab wird gebogen Biegefestigkeit, Bruchverhalten
Kerbschlagbiegeversuch (Charpy, Izod) Schlagartige Belastung auf kerbgeschwächtes Probestück Zähigkeit, Sprödigkeit bei verschiedenen Temperaturen
Härteprüfung Eindringen eines Prüfkörpers in das Material Härtewerte (Brinell, Rockwell, Vickers)
Ermüdungsprüfung Wiederholte Belastung über viele Zyklen Lebensdauer unter zyklischer Beanspruchung
Dauerfestigkeitsprüfung Langzeitbelastung mit konstantem Lastniveau Dauerfestigkeit, Kriechverhalten
Bruchmechanische Prüfung Untersuchung von Rissausbreitung Risszähigkeit, kritische Spannungsintensität
Wärmebehandlung & Glühversuche Verhalten bei hohen Temperaturen Strukturveränderungen, Gefügeuntersuchung
2. Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP)

Das Bauteil bleibt unversehrt, diese Methoden eignen sich besonders für Serienprüfung, Wartung und Sicherheitsüberwachung.

Typische zerstörungsfreie Prüfverfahren:
Verfahren Prinzip Typischer Einsatz
Ultraschallprüfung (UT) Schallwellen werden ins Bauteil gesendet, Echo zeigt Fehlstellen Rissprüfung, Wanddickenmessung
Röntgen-/Durchstrahlungsprüfung (RT) Röntgen- oder Gammastrahlen durchleuchten das Material Schweißnähte, Lunker, Gussfehler
Magnetpulverprüfung (MT) Magnetisierung + ferromagnetisches Pulver zeigen Risse an der Oberfläche Nur bei ferromagnetischen Werkstoffen
Farbeindringprüfung (PT) Farbe dringt in Risse ein, Entwickler macht diese sichtbar Oberflächenrisse bei nicht-magnetischen Materialien
Wirbelstromprüfung (ET) Elektromagnetische Induktion erzeugt Ströme → Störungen zeigen Fehler Risse, Materialverwechslung, Härteverläufe
Thermografie (IRT) Infrarotkamera misst Temperaturverteilungen Delaminationen, innere Schäden
Sichtprüfung (VT) Sichtkontrolle per Auge, Lupe, Kamera Erste Qualitätsprüfung, Schweißnähte, Oberflächenfehler
Akustische Emission Überwachung von Geräuschen bei Belastung Frühwarnsysteme z.B. bei Druckbehältern, Brücken
Schallemissionsprüfung Analyse von Mikroschallwellen bei Materialbruch oder Spannungen Strukturüberwachung bei Brücken, Windrädern etc.
3. Werkstoffanalytische Prüfungen
Verfahren Beschreibung
Spektralanalyse / RFA / OES Chemische Zusammensetzung von Metallen
Mikroskopie (z.B. Metallografie) Gefügeaufbau, Korngröße, Phasen
Rasterelektronenmikroskop (REM) Hochauflösende Untersuchung von Oberflächen
Röntgendiffraktometrie (XRD) Kristallstruktur- und Phasenanalyse
Thermoanalyse (DTA, DSC, TGA) Verhalten bei Temperaturänderung (z.B. Schmelzpunkt, Zersetzung)
Anwendung je nach Branche
Branche Typische Prüfungen
Bauwesen Druckprüfung bei Beton, Ultraschall an Bewehrungsstahl
Automobilbau Zugversuche, Härteprüfungen, Rissprüfungen an Karosserien
Luftfahrt Röntgen, Ultraschall, Thermografie an CFK-Bauteilen
Medizintechnik Werkstoffanalysen, Biokompatibilitätsprüfung
Energietechnik Schallemission, Ultraschall bei Turbinen oder Pipelines