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Ein Prüflabor für Umweltsimulation ist darauf spezialisiert, Produkte, Bauteile oder Materialien unter simulierten Umweltbedingungen zu testen. Es stellt sicher, dass diese den Anforderungen an Qualität, Zuverlässigkeit, Normenkonformität und Langlebigkeit genügen – noch bevor sie in der realen Umgebung eingesetzt werden.
Was macht ein Prüflabor für Umweltsimulation konkret?
1. Durchführen von Umwelttests
Das Labor führt definierte Tests durch, wie z.B.:
Testart | Beschreibung |
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Temperaturprüfung | Verhalten bei Hitze, Kälte oder Temperaturschwankungen |
Klimaprüfung | Einwirkung von Luftfeuchte (z.B. Tropenbedingungen) |
Vibrationsprüfung | Prüfung auf mechanische Belastungen durch Schwingungen |
Schockprüfung | Verhalten bei plötzlichen Stößen (z.B. Falltest) |
Korrosionsprüfung | Salzsprühnebel, Kondenswasser, SO₂-Test etc. |
IP-Schutzart-Prüfung | Staub- und Wasserdichtigkeit (IP-Schutzklassen) |
UV-Belastung | Lichtalterung (z.B. bei Kunststoffen oder Lacken) |
Höhen- und Drucktests | Simulation von Luftdruckverhältnissen, z.B. in Flugzeugen |
Sondertests | Kombinierte oder kundenindividuelle Belastungsszenarien |
2. Prüfplanung und Beratung
Ein gutes Prüflabor unterstützt dich bereits vor dem Test:
- Definition geeigneter Prüfverfahren
- Auswahl der Normen (z.B. IEC, MIL-STD, DIN EN ISO)
- Anpassung der Testbedingungen an den Einsatzzweck (z.B. Tropen, arktische Zonen, Seeanwendungen)
- Beratung zu Produktdesign-Optimierung auf Basis der Ergebnisse
3. Durchführung normgerechter Prüfungen
Die Tests erfolgen nach international anerkannten Standards, u.a.:
- DIN EN 60068 – Umweltprüfungen für elektrische und elektronische Geräte
- MIL-STD-810 – Militärstandards für Umweltbedingungen
- ISO 16750 – Elektrische und elektronische Ausrüstung im Kfz
- IEC 60529 – IP-Schutzarten
4. Dokumentation & Prüfberichte
Nach Abschluss des Tests erhältst du einen detaillierten Prüfbericht mit:
- Prüfablauf
- Geräte- und Musterbeschreibung
- verwendete Normen
- Umweltbedingungen
- Beobachtungen und Ergebnisse (z.B. Defekte, Ausfallzeiten)
- ggf. Bild- oder Videoaufzeichnungen
- Empfehlungen zur Nachbesserung oder Optimierung
5. Zertifizierungen
Einige Prüflabore sind akkreditiert (z.B. nach DIN EN ISO/IEC 17025) und dürfen offizielle Zertifikate ausstellen, die u.a. für CE-Kennzeichnung, Produkthaftung oder internationale Märkte notwendig sind.
Typische Ausstattung eines Prüflabors:
- Klimakammern (von Tischgerät bis begehbar, -70°C bis +180°C)
- Schwingtische / Shaker (z.B. sinus, random, Schock)
- Salznebelkammern
- Staub- und Sprühwasseranlagen
- Thermoschockkammern (für schnelle Temperaturwechsel)
- Höhenkammern
- UV-Licht-Kammern
- Mess- und Datenaufzeichnungssysteme
Beispiel aus der Praxis:
Ein Prüflabor testet die Gehäuseelektronik eines Routers für den Außeneinsatz:
- Temperaturzyklus: -20°C ↔ +60°C über 14 Tage
- Feuchteeinfluss: 95% rel. Feuchte bei 40°C
- IP66-Test: Schutz gegen starkes Strahlwasser
- UV-Test: 72h Bestrahlung mit UV-A nach ISO 4892
- Prüfbericht: zeigt, dass Dichtung und Elektronik keine Schäden aufwiesen → Freigabe für Serienproduktion